Pinus wallichiana (Tränenkiefer) kommt natürlich in den Höhenlagen des Himalaya-Gebirges vor. Diese Kiefer ist oft die erste Baumart unterhalb der Schneegrenze und wächst dort als Monokultur in Wäldern, aber auch gemischt mit Betula utilis, Cedrus deodara und Juglans regia. Pinus wallichiana wurde nach dem dänischen Arzt und Botaniker Nathaniel Wallich benannt, der 1827 die ersten Samen nach Europa schickte. In der freien Natur kann die Tränenkiefer monumentale Ausmaße von gut 50 Metern Höhe erreichen. In Kultur wird der Baum oft nur halb so groß. Pinus wallichiana hat einen gut durchgehenden Mitteltrieb mit waagerechten, nach oben gebogenen Ästen, die eine sehr zerklüftete, breit pyramidale Krone mit einer Breite von 20 bis 30 m bilden.
Die dünnen, blau frostigen und bis zu 20 cm langen Nadeln sind das auffälligste Merkmal der Tränenkiefer. Es stehen je fünf Nadeln nebeneinander. An der Befestigungsstelle knicken die Nadeln winklig ab, so dass sie zu hängen scheinen. Das verleiht der Krone einen weichen, fast trauernden Charakter, obwohl die Aststruktur sehr steif ist. Die hängenden Nadeln unterscheiden sich deutlich von denen der sonst sehr ähnlichen Kiefer Pinus strobus. Außerdem unterscheiden sich die hellbraunen Kegel, denn die der Tränenkiefer sind bis zu 30 cm lang und hängen bei der Reifung herab. Von April bis Mai blüht Pinus wallichiana mit aufrechten, hellbraunen Blütentrauben. Der Baum hat graugrüne Zweige und eine dunkelgraue, glatte Rinde, die bei älteren Exemplaren abblättert.
Pinus wallichiana wächst natürlich in relativ geschützten Bergtälern in einem Klima mit kalten, aber trockenen Wintern und feuchten Sommern. Die Art bevorzugt daher einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort, an dem sie auch Luftverschmutzung verträgt. Der Boden muss sauer und durchlässig sein. Er kann aber von feucht bis trocken variieren, obwohl Tränenkiefern nur bedingt gegen echte Trockenheit resistent sind. Pinus wallichiana eignet sich wegen der erreichbaren Größe und der Standortvorlieben besonders gut für parkähnliche Anlagen, wo die zerklüftete Kronenform mit weicher Textur den Baum zu einer echten Zierde macht.